Sanierung
Compact-Pipe-Verfahren
Compact Pipe ist ein Verfahren zur Sanierung schadhafter Kanäle und Druckleitungen für Trink-, Brauch- und Abwasser sowie für Gas in den Nennweiten DN 100 bis DN 500. Es gehört zur Gruppe der Close-Fit-Verfahren (Lining ohne Ringraum).
Die zu sanierenden Leitungsabschnitte werden nach Freischaltung und Reinigung kalibriert und mit einer TV-Kamera befahren. Dabei können Einzelschäden festgestellt werden, die Infiltrationen verursachen, den Querschnitt einengen oder die Leitung punktuell statisch extrem schwächen. In der Regel ist es erforderlich, diese Schäden vor dem Einzug zu beseitigen. Die Kalibrierung dient der richtigen Bemessung des Linermaterials. Bei dem Compact Pipe Liner handelt es sich um ein werkseitig vorverformtes und damit im Außendurchmesser reduziertes PE-HD-Rohr. Es wird auf einer Trommel auf die Baustelle geliefert. Nach den Vorbereitungsarbeiten zieht man den Liner mit einer Zugwinde von der Liefertrommel in den zu sanierenden Leitungsabschnitt ein. Es lassen sich nennweitenabhängig Einzugslängen von 90 bis 600 m realisieren.
Der Liner ist während des Einzugs durch entsprechende Vorrichtungen in den Schächten bzw. Baugruben vor Beschädigung zu schützen. Die Zugkräfte beim Compact Pipe sind so zu begrenzen, dass die für das Material maximal zulässigen Werte nicht überschritten werden.
Die Rückverformung in den Kreisquerschnitt erfolgt mit Dampf und Druckluft und sorgt dafür, dass sich der Liner eng an die Wandung des Altrohres anlegt. Die Einbindung der Hausanschlüsse muss bei Druckleitungen grundsätzlich in offener Bauweise mit speziell dafür entwickelten Aufschweißstutzen erfolgen.
Im Bereich der Kanäle können die Hausanschlüsse auch in geschlossener Bauweise hergestellt werden. Dazu sind sie nach erfolgreichem Einzug aufzufräsen und entweder im Übergangsbereich zu verpressen oder mit Hütchentechnik (PE-Manschette und Schlauchstutzen) anzubinden.
Druckleitungen werden in Abhängigkeit vom Material der Altleitung mit entsprechenden Spezialbauteilen und Normformstücken wieder verbunden.
In den Schachtbauwerken der Kanäle ist darauf zu achten, dass ein ungehinderter Abfluss gesichert und der Liner durch Widerlager dauerhaft in seiner Lage stabilisiert wird. Eine Dichtigkeits– bzw. Druckprüfung sowie eine TV-Abnahmebefahrung dienen beim Compact Pipe als Nachweis einer qualitätsgerechten Ausführung.
Einsatzbereiche Compact-Pipe-Verfahren:
Schadensart: | Undichtigkeiten, Korrosion, mechanischer Verschleiß, Risse, Rohrbrüche |
Sanierungsquerschnitt: | Kreisprofil |
Nennweiten: | DN 100 bis DN 500 |
Linermaterial: | PE-HD (PE 80 und PE 100, auch als RC und RT), PVC-U |
Druckstufen: | PN 1-PN 10 Druck- und Kanalrohr |
Arbeitsabschnitte: | bis 600 m (nennweitenabhängig) |
Sanierung
Reduktionsverfahren
Das Reduktionsverfahren ist ein Verfahren zur Sanierung schadhafter Kanäle und Druckleitungen für Trink-, Brauch- und Abwasser sowie für Gas in den Nennweiten DN 100 bis DN 1200. Es gehört zur Gruppe der Close-Fit-Verfahren (Lining ohne Ringraum).
Die zu sanierenden Leitungsabschnitte werden nach Freischaltung und Reinigung kalibriert und mit einer TV-Kamera befahren. Dabei können Einzelschäden festgestellt werden, die Infiltrationen verursachen, den Querschnitt einengen oder die Leitung punktuell statisch extrem schwächen. In der Regel ist es erforderlich, diese Schäden vor dem Einzug zu beseitigen. Die Kalibrierung dient der richtigen Bemessung des Linermaterials. Bei dem Liner handelt es sich um ein werkseitig hergestelltes PE-HD-Rohr. Dieses wird als Stangenware von 6 m bis 12 m Länge, auf Anfrage bis 30 m, auf die Baustelle geliefert. Vor Ort werden diese zu mittels Heizelementstumpfschweißen, nach DVS 2207, zum Liningstrang mit der benötigeten Länge geschweißt.
Nach den Vorbereitungsarbeiten wird der Liner mit einer Zugwinde durch ein Gesenk in den zu sanierenden Leitungsabschnitt eingezogen. Während der Liner durch das Gesenk gezogen wird, erfolgt eine Querschnittsreduzierung zwischen 8 % – 12 %. Dies geschieht in Abhängigkeit von der Gemoetrie des Gesenkes und dem Werkstoffverhalten. Es lassen sich nennweitenabhängig Einzugslängen bis 1200 m realisieren. Nach dem Einzug und der Entlastung des Rohrstrangen erfolgt der Abbau der Zugspannungen, wodurch der Liner seinen quasi ursprünglichen Außendurchmesser (irreversible Verformung von 3 % – 5 %) annimmt und sich somit eng an die Innenwand des Altrohres legt (Close-Fit).
Der Liner ist während des Einzugs durch entsprechende Vorrichtungen in den Schächten bzw. Baugruben vor Beschädigung zu schützen. Die Zugkräfte beim Rohrreduktionsverfahren sind so zu begrenzen und dokumentieren, dass die für das Material maximal zulässigen Werte nicht überschritten werden.
Als Ergebnis dieser Sanierung erhält man ein neues und tragfähiges Rohr, welches den Querschnitt der Altleitung lediglich um die Wandstärke des jeweiligen Liners reduziert hat. Des Weiteren spart man sich die Arbeitsschritte der Rückverformung in den Kreisquerschnitt, welche beim Compact-Pipe-Verfahren notwendig sind. Die Einbindung der Hausanschlüsse muss bei Druckleitungen grundsätzlich in offener Bauweise mit speziell dafür entwickelten Aufschweißstutzen erfolgen. Im Bereich der Kanäle können die Hausanschlüsse auch in geschlossener Bauweise hergestellt werden. Dazu sind sie nach erfolgreichem Einzug aufzufräsen und entweder im Übergangsbereich zu verpressen oder mit Hütchentechnik (PE-Manschette und Schlauchstutzen) anzubinden.
Druckleitungen werden in Abhängigkeit vom Material der Altleitung mit entsprechenden Spezialbauteilen und Normformstücken wieder verbunden.
In den Schachtbauwerken der Kanäle ist darauf zu achten, dass ein ungehinderter Abfluss gesichert und der Liner durch Widerlager dauerhaft in seiner Lage stabilisiert wird. Eine Dichtigkeits– bzw. Druckprüfung sowie eine TV-Abnahmebefahrung dienen als Nachweis einer qualitätsgerechten Ausführung.
Einsatzbereiche Reduktionsverfahren:
Schadensart: | Undichtigkeiten, Korrosion, mechanischer Verschleiß, Risse, Rohrbrüche |
Sanierungsquerschnitt: | Kreisprofil |
Nennweiten: | DN 100 bis DN 1200 |
Linermaterial: | PE-HD (PE 80 und PE 100) |
Druckstufen: | bis PN 16 Druck- und Kanalrohr |
Arbeitsabschnitte: | bis 1200 m (nennweitenabhängig) |
Vorarbeiten Close-Fit-Lining:
Außerbetriebsetzung: | erforderlich |
Reinigung: | erforderlich |
Prüfungen: | Optische Inneninspektion; Kalibrierung |
Erdarbeiten: | Einzieh-, Winden- und Anschlussbaugruben bei Druckrohr bzw. bei CP über vorhandene Schächte bei Kanalrohr |
Abschlussarbeiten Close-Fit-Lining:
Hausanschlüsse: | öffnen, ggf. Abdichtung der Einbindung mit Robotertechnik, Hutstutzen oder in offener Anbindung |
Prüfungen: | Optische Inspektion, Dichtheits- bzw. Druckprüfung |
Bemerkungen: | Querschnittsreduzierung relativ gering- abhängig von Druckstufe |
Erdarbeiten: | Einzieh-, Winden- und Anschlussbaugruben bei Druckrohr bzw. bei CP über vorhandene Schächte bei Kanalrohr |
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